Die Kinder im Child Care Center

Wie die Zeit vergeht.... Die Hälfte unseres Aufenthaltes haben wir schon hinter uns. Der Alltag ist endgültig eingekehrt, aber das ist ja nicht unbedingt das schlechteste.  Gestern gab es sowohl für die Kinder, als auch für uns ein wenig Abwechslung. Eine Mitvoluntärin hat von ihren Kollegen einiges an aussortiertem Spielzeug mitgebracht. Für die Kinder eine große Freude. Endlich ein eigenes Kuscheltier. So haben die Kids mit den neuen Freunden auch gleich ordentlich für die Kamera posiert. Ein Heidenspaß, vor allem wenn sie sich selbst danach auf dem Foto begutachten durften. Sonst gibt es gar nicht so viel zu berichten. Wolfgang leidet immernoch unter Fleischentzug und hat sich daher zum Geburtstag ein Huhn gewünscht. Unsere Gastmutter wird es zubereiten und vorher frisch auf dem Markt einkaufen, natürlich lebend. Ich kann leider nicht mal einen Kuchen für ihn backen. Es gibt ja keinen Herd hier. Obwohl Regenzeit ist leiden wir unter Wassermangel. Denn sind die Regentonnen leer, müssen wir mit den 25 Liter Kanistern zum Brunnen laufen. Bei Temperaturen wie 28 Grad nicht so toll. Vor allem wenn die Sonne so brennt auf der Haut.

Ein weiteres Problem ist hier das nicht vorhandene Internet. Das funktioniert hier meistens so langsam, das ein posten kaum möglich ist. Von Bildern ganz zu schweigen. Schade.

Etwas woran ich mich nur schwer gewöhnen kann: der schlechte Gesundheitszustand der meisten Kinder. Dreck, kein Problem, geht nicht anders bei all dem Staub. Aber jedes Kind hat irgendwo am Körper eitrige, offene Stellen auf denen Fliegen sitzen. Oftmals leiden sie auch unter Jiggern. Kleine Tiere die sich in die Fußsohle bohren und von dort über die Blutbahnen in den Körper wandern und für Infektionen sorgen. Davon gibt es noch mehr: andere Tiere bohre  sich in die Haut die darauf aufplatzt und kaum verheilt. Diese Kinder müssten eigentlich nur zweimal am Tag gebadet werden und eigecremt werden, in Deutschland kein Problem, aber hier schlichtweg unmöglich. Aber das größte Problem ist wohl die Ignoranz der Eltern. Aber wenn man sechs und mehr Kinder hat, zählt das eine einfach weniger. So ist das eben hier...