Nichts geht mehr- aber dennoch Glück gehabt. Und irgendwie geht es ja doch immer weiter.

Vorgestern, am Mittwoch, wollten  wir endlich von Borkum weiter in Richtung Helgoland. Abends um sieben sind wir gestartet, um am nächsten Tag dort anzukommen. Leider war mal wieder nur Flaute, also musste Gustav ran. Nach anderthalb Stunden war aber schon Schluss: das Getriebe wollte gar nicht mehr. Die Kraftūbertragung starb ab. Scheiße! (Sorry, dafür gibt es kein anderes angemessens Wort). Zunächst trieben wir ratlos auf dem offenen Meer herum, sollen wir die Seenotrettung rufen? Wir entschieden uns dagegen und wollten es allein zurück nach Borkum schaffen. Nachdem Wolfgang einiges an Getriebeõl nachgekippt hat, ging es wieder. So machten wir uns mal wieder auf den Weg nach Borkum. Alle halbe Stunde ging es für Wolfgang runter zum Motor, Öl nachkippen. Gegen Mitternacht kamen wir heilfroh wieder im Hafen an. Erleichtert um einen Liter Getriebeõl! (Im Ganzen passen nur anderthalb Liter rein). 

Am nächsten Tag hieß es also: Reparatur! Irgendwie müssen wir schließlich weiter kommen. Die undichten Stellen, der Stutzen vom Õlfilter, sollte getauscht werden. Zutage gefördert wurde eine uralte Papierdichtung. Wolfgang machte kurzen Prozess und setzte den Stutzen mit Silikon Kleberdichtmasse wieder ein. So muss es erstmal halten. 

Also machten wir uns heute auf den Weg in Richtung Cuxhaven. Nach guten 30 Seemeilen hatten wir aber keine Lust mehr, zu wenig Wind, und so nahmen wir Kurs auf Norderney. Hier liegen wir erstmal wieder, und noch ist kein Getriebeõl ausgelaufen, man mag es ja kaum glauben. Ich poste mit diesem Artikel noch ein paar Bilder von unserer Fahrt von Ijmuiden nach Borkum. Diese Strecke waren wir gemeinsam mit andere  Deutschen gesegelt und so konnten wir uns gegenseitig fotografieren. 


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Kommentare: 1
  • #1

    Susanne (Freitag, 09 September 2016 18:52)

    Leute - Leute... Man muss nicht allzu weit kommen, um bereits nach 1,5 Monaten einen kleinen Brockhaus zu schreiben bzgl. Irrungen, Wirrungen und Fiesivitäten seitens Gustav. Zu was Silikon nicht alles gut sein kann... Nun genießt erstmal das Abendrot und die kommenden herrlichen Spätsommertage auf Norderney! Kamera raus, Schluren aus und mit einem Glaserl Wein den heilen Etappensieg begießen!
    Ich mache jetzt dasselbige - wieder eine Woche gewuppt :-) und die Ferien rücken näher!!!

    Liebe Grüße von fast "gegenüber" (Eilsum *g*)
    Susanne